Freitag, 14. November 2014

Cusco - Den Inka auf den Fersen

An den Tunneln =)
In unserer Pension angekommen waren wir erst mal angenehm überrascht und konnten es uns gemütlich machen. Dann machten wir uns sofort auf die Stadt zu erkunden. Auf Anhieb fühlten wir uns wohl hier, denn die meist nur zweistöckigen Häuser, die großen, gepflegten Plätze und die engen Straßen und Gässchen machen die Stadt gemütlich und irgendwie intim. Nichts wirkt fremd. Durch die Straßen wandern alte Peruanerinnen und Kinder in traditioneller Kleidung, die oft Lämmer dabei haben oder sogar ausgewachsene Lamas. Nicht selten wird man angesprochen und aufgefordert ein Foto zu machen - natürlich gegen Geld. Trotzdem machen es die Peruanerinnen irgendwie authentisch. Abends hatten wir dann ein Treffen mit einer Bekannten der Hostelbesitzerin, die eine Reiseagentur hat, um uns über den Inka Jungle Trail nach Machu Picchu zu informieren, auf den wir uns schon seit Wochen freuten. Außerdem buchten wir direkt für den nächsten Tag einen Ausritt zu verschiedenen Präinkaruinen rund um Cusco. Am nächsten Morgen zogen wir dann los um noch weitere Informationen zu sammeln für den Inka Trail und auch noch weitere Angebote einzuholen.
Blick von Mondtempel Richtung Cusco
Dann ergab sich das erste große Problem, mit dem wir umgehen mussten - kein Bankautomat wollte mehr meine Kreditkarte akzeptieren und Bargeld ausspucken. Nach langen Gesprächen und nicht nur einem Telefonat nach Deutschland hatten wir dann aber Gott sei Dank unser Problem zumindest erkannt und wir konnten zwar eingeschränkt, aber unbesorgt in unseren Trail starten am nächsten Tag.

Aber zuerst zu unserem Ausritt. Mit dem Taxi wurden wir aus der Stadt gebracht und bei einer Gruppe scherzender Peruaner raus gelassen, die sich als Ranchbesitzer mit Mitarbeitern rausstellte. Es war doch eindeutig zu erkennen, dass sie sich über uns lustig machten und so waren wir recht froh auf den Pferden zu sitzen und loszureiten. Dort ging es über Stock und Stein erst mal einen Berg hoch. Mein Pferd hatte sich noch eine Notration Gras mitgenommen, sodass ich mir gar keine Sorgen machen konnte, dass das Tier mich unbeschadet rumtragen kann.
Nach etwa einer halben Stunde reiten kamen wir an unserem ersten Stop an. Es handelte ich um ein Tunnelsystem in dem früher wohl Menschen gelebt haben.
Ein Blick aus dem Tunnel wagen :)
Da wir es aber ohne Guide erkunden sollten, hatten wir keine Informationen und genossen es einfach ein bisschen durch die Gegend zu klettern. Einmal bin ich sogar ein Stück in den Berg geklettert, jedoch nur mit Handy in der Hand hab ich mich nicht weit hinein getraut. Schon nach 15 Minuten mussten wir allerdings zu unseren Ponys zurück laufen und wieder aufsitzen.
Unser zweiter Stop war ein Mondtempel der Inka, den wir ebenfalls alleine erkunden sollten. Zuerst etwas verloren kletterten wir AUF den Mondtempel und wurden von einer jungen Frau angesprochen, die sich als Guide vorstellte und uns alles erklären wollte. Da wir allerdings vorsichtig sind, was Guides angeht und uns eher ungerne übers Ohr hauen lassen wollten, ließen wir uns nur kurz den Weg beschreiben und suchten unser Glück auf eigene Faust. Nachdem wir von dem Hügel also wieder herunter geklettert waren fanden wir auch den Eingang und wagten einen kurzen Blick hinein. Im Grunde genommen glich der Tempel einer Höhle und hatte einen großen Steinaltar auf den durch ein Loch in der Höhlendecke das Mondlicht fallen konnte.
Die Schlange am Eingang des Mondtempels
Außerdem wurde der Eingang von 2 Schlangen verziert, die in der Inka- und auch in den Präinkakulturen das Symbol für die Unterwelt darstellen. Auf dem Rückweg bückste dann erst mal das Pferd unseres Guides aus und Annika und ich mussten hinterher reiten um das Tier einzufangen, während der Guide hinterher laufen musste. (Wir hätten ihm das Pony natürlich auch gebracht, aber er wollte unbedingt...) Des war allerdings der witzigste Teil unseres Rittes, wenn auch nur für uns. Den Berg ging es auf dem selben Weg wieder runter und dann war es auch schon vorbei und die Ponys sichtlich froh, wieder weiter futtern zu dürfen. Natürlich wartete da nicht, wie abgemacht, ein Taxi auf uns, sodass wir den Weg in die Stadt zu Fuß antraten. Auf dem Weg konnten wir noch ein paar Lamas ärgern und von weitem eine weitere Ruine bestaunen und dann gabs schon mal einen Vorgeschmack auf den Inka Trail, bis wir hungrig unten in der Stadt ankamen und erst mal in ein vegetarisches Restaurant einfielen und uns köstlich die Bäuche vollschlugen. Schließlich brauchten wir Kraft für die nächsten Tage...

Ein Blick auf den Sonnentempel, den man nicht besichtigen kann. Er ist noch nicht besonders gut erforscht, soviel haben wir auf Spanisch verstanden, was unser Guide uns zu berichten wusste.



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