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Der 1. Wasserfall. Und jaa, da sind wir tatsächlich
drunter gehüpft |
Unsere letzte und im Endeffekt auch schönste Station in Kolumbien war Cali.
Anstrengende Fahrt - mal wieder - und morgens um 7 Uhr standen wir vor den Toren(!) des Hostels und hatten schon Angst, dass man uns erst in 2 Stunden rein lässt. Aber glücklicherweise öffnete uns ein eher leicht bekleideter, sehr verschlafen aussehender Kolumbianer die Tür und ließ uns in das bis jetzt beste Hostel, was wir hatten. Nach kurzer Vorbereitungszeit ließ man uns in unser Zimmer, aber an Schlaf war nicht zu denken. Erst mal gab es ein überragendes Frühstück und dann setzen wir uns mit den Hostelmenschen zusammen in den Garten und es wurde sich erst mal ausgetauscht.
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Selfie beim Schwimmen am Wasserfall :) |
Schnell hatte uns der Hostelbesitzer adoptiert und ein bisschen die Stadt gezeigt. Zuerst sind wir auf der Suche nach etwas zu essen in ein Restaurant von einem Bekannten und anschließend auf einen Aussichtspunkt im Viertel "San Agustin". Nachmittags hatten wir dann genug Zeit noch mal mit den Leuten in Kontakt zu kommen, Nintendo 64 zu spielen, zu quatschen und zu Kochen. Für abends stand für Annika und mich dann Kulturschock auf dem Plan, denn wir machten uns auf den Weg zum "Oktoberfest". Allerdings sieht das ganz anders aus, als in Deutschland. Es gibt Bier aus 0,2er Dosen, überall liegen Menschen auf Sitzsäcken rum und unterhalten sich. Auf der Freilichtbühne stehen verschiedene kolumbianische Musiker, die eine kunterbunte Mischung an Musik spielen, von spanischem Rap auf Rockbeats bis hin zu "Pacifico" einer Mischung aus Elektro/Trance mit Reaggae und karibischen Rhythmen - total abgespact.
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Spaß beim Planschen. Das Wasser hatte ja nur so 15°C... |
Am nächsten Tag machten wir zuerst die Bekanntschaft mit den nur KALTEN Duschen, bevor wir mit dem Hostelbesitzer, einem 24 jährigen Kolumbianer, der mittlerweile unser Freund geworden ist, zu einem Wasserfall fuhren. Wir haben uns meega darauf gefreut, aber als wir dann durch die Pampa gefahren und anschließend gelaufen sind - in Flipflops - war uns erst mal ein bisschen mulmig zu Mute. Aber angekommen am Wasserfall war das sofort vergessen. Das Wasser war zwar unglaublich kalt und zuerst wurden nur die Zehen reingestreckt, aber später dachten wir uns: Die Chance bekommen wir nur einmal. Also 'Schwups' waren die Klamotten weg und wir sind im Bikini Richtung Wasserfall gestiefelt.
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am 2. Wasserfall, eigentlich war es mehr ein ganzer Wasserflauf
mit vielen kleinen Wasserläufen und Wasserlöcher, in denen man
schwimmen, tauchen und planschen konnte |
Schnell hatten wir uns an die Temperatur gewöhnt und konnten ohne Probleme im Wasser stehen und Fotos machen. Nachdem wir noch eine spektakuläre Rettungsaktion beobachten konnten sind wir noch ein Stück weiter den Bach runter, mussten ein bisschen über Stock und Stein klettern, sind dann aber an einem noch schöneren Fleckchen angekommen in dem wir wirklich schwimmen und duschen konnten. Die Jungs haben sich zwar nicht ins Wasser getraut, aber das hat uns nicht weiter gestört und wir sind noch ein Stück weiter runter geklettert um wirklich im Wasser sein zu können.
Nach einer Weile wurde es aber doch ziemlich kalt und düster, sodass wir uns auf den Rückweg gemacht haben. Abends haben wir wieder mit den Menschen im Hostel verbracht, zusammen gekocht und anschließend im Garten zusammen gesessen. Gleichzeitig mit uns waren noch zwei Österreicher, ein Schweizer und ein Italiener im Hostel, sodass Deutsch doch relativ viel gesprochen wurde.
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Unsere Hundebabys. Das ist der Moment in dem mein kleines
auf uns zugestürzt kam (siehe der kleine schwarze Punkt links im Bild) |
Am nächsten Tag machte sich beim Frühstück die allgemeine Katerstimmung breit, aber lange fackeln konnten wir nicht, denn unsere private Stadtführung stand an. Alwaro ist mit uns durch die Innenstadt von Cali gelaufen, hat hier und da angehalten, was erzählt und ist anschließend mit uns in das archäologische Museum von Cali. Nach so viel Kultur genehmigten wir uns erst mal einen der in Kolumbien überragend schmeckenden Fruchtbecher und einen Zuckerrohrsaft, bevor wir uns trennten um Essen zu gehen. Nachmittags zog es leider zu und wir nutzten die Zeit um im Hostel ein bisschen auszuspannend, denn am nächsten Tag stand noch ein anderer Wasserfallbesuch an. Dieser Wasserfall war so gelegen, dass man vom Rand in verschiedene kleine Wasserbecken springen konnte.
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Schwimmen macht Spaß, vor allem bei dem Wetter <3 |
Annika und ich haben da allerdings eher Abstand von genommen und den Jungs beim Springen zugeschaut bzw. uns mit der Frage beschäftigt, was wir mit den zwei mega süßen Hundebabys anstellen sollen, die uns überschwinglich begrüßt haben, als wir an der Schwimmstelle ankamen. So unglaublich herzig war des, als dieses kleine Ding mit schlackernden Ohren über die Steine gehechtet ist, noch einmal kurz abgestürzt, nur um mir direkt in die Arme zu springen. Ich muss ehrlich zugeben, ich war ein bisschen verliebt :D Nachdem sie aber, als wir vom Schwimmen wieder zurück kamen ihrer Wege gegangen waren, stand auch die Frage, ob wir sie mitnehmen nicht mehr im Raum. :P
Also zurück zum Wasserfall... Einige Zeit verbrachten wir einfach damit im Wasser zu planschen bzw. am Rand in der Sonne zu braten. Dann mussten wir natürlich noch Fotos von den Jungs machen, wie sie von den Felsen springen bzw. rumkletterten, bevor wir nach Hause fahren konnten...
Nachdem wir wieder im Hostel angekommen waren und uns ein bisschen ausruhen konnten, stand eine Salsaanfängerstunde auf dem Plan mit den zwei Österreichern - es bot sich halt einfach an. Man muss aber ehrlich zugeben, Annika und ich haben uns ganz gut angestellt, die Österreicher, ähm... nicht so^^
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die kleine Rutsche haben wir nicht ausprobiert, aber
schön sah sie schon aus :) (2. Wasserfall) |
Aber egal, es war eine witzige Erfahrungen und hat gereicht um danach den Mut zu haben mit Alwaro und den anderen Hostelgästen in eine Salsabar zu gehen und einfach unser Glück zu versuchen und einfach in der Bar nach Aufforderung loszutanzen - um ehrlich zu sein hatten wir aber auch einen Drink zum Locker werden und um die Hemmungen ein bisschen abzubauen.
Um Mitternacht hatte Annika dann Geburtstag - ein Grund mehr feiern gegangen zu sein. Und es war ein Hammerabend. Wir haben Ewigkeiten noch Salsa getanzt und sogar 'nen Salsalehrer kennen gelernt, der mit uns getanzt hat. Also hat's uns sogar echt was gebracht.
Na ja am nächsten Morgen war dann bei allen mal wieder Katerstimmung angesagt... aber diesmal konnten wir das nicht ausleben, denn es war ja Annikas Geburtstag und so sind wir auf ne Hacienda von nem Bekannten von Alwaro gefahren und sind ausreiten gegangen.
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Nach unserem Ausritt. Die Pferde waren so schön und so
bekloppt. Und unsere Hintern taten weh - von allen! |
Aber die Gäule waren ein bisschen gestört. Die waren getrimmt auf 8 Std Trackingritte und hatten richtige Feuer im Hintern, sodass wir alle Mühe hatten die Viecher im Zaum zu halten. Und als wir sie haben laufen lassen, meine Güte, auf so nem schnellen Pferd hab ich noch nie gesessen. Aber es hat sau Spaß gemacht und eine Weile sind wir einfach nur in nem ganz gemütlichen Tempo durch die Prärie von Kolumbien galoppiert und konnten die Landschaft genießen. Auf jeden Fall eine super Erfahrung.
Den Rest des Tages haben wir mit kleineren und größeren Überraschungen für Annika verbracht, heißt Essen gehen, Geburtstagsgeschenke von zu Hause entgehen nehmen und Kuchen mit Kerzen schnabbulieren.
Am nächsten Tag mussten wir uns schon wieder verabschieden und der Trennungsschmerz war diesmal sogar beidseitig. Wir hatten doch 'nen ziemlichen Eindruck in Cali hinterlassen.
An diesem Tag haben wir nur noch ein bisschen im weiteren Sinne Sight Seeing betrieben und die Cristo Statue von Cali besichtigt, bevor wir zum Busterminal sind und über Nacht unsere 24 Std Reise über Ipiales und Tulcan nach Quito angetreten haben....
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Die Cristus Statue von Cali, leider war schlechtes Wetter und danach mussten wir erst mal das Autoschloss knacken, weil
wir die Schlüssel im Auto vergessen hatten... Aber "Part of the experience" wie so alles, was wir so erleben und was nicht
ganz so läuft, wie wir es gerne gehabt hätten.... |
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