Sonntag, 12. Oktober 2014

Cartagena - Wir sind im Reich der Piraten

Haaallo mal wieder.
Plaza de los Coches
Ich bin jetzt schon seit ein paar Tagen in Kolumbien angekommen und hab am Flughafen von Cartagena die Annika getroffen. Dann sind wir zusammen zum Hostel gefahren und haben unser wundervolles Hostelzimmer bezogen - Gott sei Dank haben wir ein zweier Zimmer gebucht. Es ist zwar relativ klein und ein bisschen dreckig, aber schlafen kann man hier ganz gut und so ist es aushaltbar. Am ersten Tag (Mittwoch) haben wir uns dann direkt daran gemacht die Stadt zu erkunden. Auf unserem Weg sind wir am Hafen vorbei gekommen und haben leider die Altstadt erst gar nicht bemerkt. Sind aber dafür im Stadtviertel mit Strand gelandet. Das Wasser wärmer als beim Duschen und so zum Reinsetzen. Die Leute glotzen und versuchen dir allen möglichen scheiß anzudrehen, den man so ganz vielleicht mal am Strand brauchen kann. Stühle, Ketten, Getränke, Cocktails, Früchte, Massagen, eingeflochtene Haare, alles im Angebot. Wir haben zwar immer brav "No, gracias!" gesagt, aber das hört da einfach nicht auf und es kommen immer neue Menschen....
Bei weit mehr als 30°C und knallender Sonne haben wir es nicht lange draußen ausgehalten und sind relativ schnell wieder ins Hostel geflohen, wo wir erstmal unsere total überbeanspruchte, knallrote Haut versorgen mussten... Abends sind wir dann nur noch ein bisschen raus und haben was gegessen, bevor wir eh schon tot müde ins Bett gefallen sind.


Am nächsten Tag sind wir dann auf Erkundungstour in die Altstadt gegangen und wir haben wirklich nicht schlecht gestaunt... Es sieht wirklich aus, wie in 'nem Piratenfilm. Die Häuser und Straßen und Plätze... Es ist einfach echt schön hier. Aber wir waren trotzdem auf der Suche nach Klamotten wir warme Tage, denn bei Annika in Chile war es einfach nur kalt und dementsprechend waren die Klamotten dick... Während unserem Shoppingtrip sind wir aber an kleinen Cafés vorbei gekommten und zur Stadtmauer gepilgert, haben noch mal das Meer gesehen und natürlich auch einiges an Fotos gemacht. Ausklingen haben wir den Tag in einer Bar direkt auf der Stadtmauer mit Blick auf den Sonnenuntergang, lauten, südamerikanischen Rhythmen und einem kalten Bier. Und Bier in Südamerika ist wirklich kalt. In Brasilien hab ich gelernt, dass es maximal 2°C warm sein darf. Die Kühlschränke stehen teilweise auf -2°C um eine trinkgeeignete Temperatur zu erzeugen.
Natürlich hatten wir uns extrem viel zu erzählen von unseren vorherigen Wochen und was wir uns vorstellen, wie unser Trip weiter geht und einfach über Gott und die Welt.


Der nächste Tag hatte in etwa das gleiche Ziel. Wir hatten beim Frühstück (das immer aus Früchten, Toast und Kaffee besteht) beschlossen, dass wir noch ein bisschen länger in Cartagena bleiben wollten und direkt das Hostel verlängert. Und dann ging es wieder in die Stadt und auf die bis jetzt erfolglos gebliebene Suche nach Kleidung für Annika. Diesmal allerdings Gott sei Dank mit mehr Erfolg, sodass wir uns doch wieder auf das Stadt angucken und Fotos machen konzentrieren konnten. Und die Stadt hat einfach wirklich viele schöne Plätze zu bieten. Der Plaza de los Coches hat es uns irgendwie angetan. Abends hört man über den ganzen Platz Salsa oder Reggaeton, die Pferdekutschen rattern an einem vorbei und es herrscht eine belebte, leicht angeregte Atmosphäre. Auch wenn man in 'nem Cafe sitzt kommt ständig jemand vorbei und will dir Süßigkeiten, Saft oder Schmuck verkaufen, aber die wird man dann doch meistens mit einem "No gracias!" relativ schnell los. Auf unserem Weg durch die Stadt haben wir dann beschlossen am nächsten Tag eine Bootstour auf eine Insel zu machen, die wir dann auch direkt im Hafen gebucht haben.
Calle del Arsenal
Nach einem kurzen Boxenstop im Hostel mit duschen (man hat hier leider einfach permanent das Gefühl duschen zu wollen....) haben wir uns noch auf den Weg gemacht unser Viertel näher zu Erkunden und sind bis zum Hafen und auf die Partymeile von Cartagena gelaufen. Dort haben wir uns auch den Sonnenuntergang angeschaut, Kolumbianer beim Fischen beobachtet oder Pelikane beim Jagen. Einmal haben wir sogar einen ganzen Fischschwarm gesehen, wie er aus dem Wasser gesprungen ist und haben unseren Augen nicht getraut.
Nachdem die Sonne untergegangen ist ging es zurück in die Altstadt - Sonnenhüte kaufen... Immerhin hatten wir ja eine Tour für morgen gebucht und wollten die auch ohne Sonnenstich überleben. Jetzt sehen wir aus wie die klassischen Deutschen Touris.... Wirklich herrlich :P







Samstag war dann "früh" aufstehen angesagt und um 8.30h sollte unser Boot gehen - ging es natürlich nicht um am Anleger herrschte reges treiben und ein unglaubliches Chaos... Bis alle Menschen dann auf ihre Boote verteilt und losgefahren waren dauerte es noch mal Ewigkeiten.
Aber dann gings los und als wir angekommen sind waren wir im Paradis. Unterwegs haben wir an schwimmenden Restaurants gehalten und schon vom Boot aus wunderschöne Fischschwärme gesehen. Irgendwann waren wir dann irgendwo im nirgendwo angekommen, es wurden plötzlich Schnorchel und Taucherbrillen verteilt und die Leute darum gebeten sich ihrer überflüssigen Kleidung zu entledigen - es geht über Bord in eine andere Welt. Die zwei New Yorker, die wir auf dem Boot kennen gelernt hatten fanden diese treffenden Worte, die ich einfach nur zitieren kann: "A whole new world!"
Bewaffnet mit unserer GoPro paddelten wir los. Gut eine Stunde schwammen wir durch das kristallblaue, warme Wasser und konnten verschiedenste kleine und große Fische zwischen riesigen Korallen sehen. Die Zeit verging zwar viel zu schnell, aber es war auch einfach unglaublich anstrengend. Mit beherzter Hilfe eines Kolumbianers kletterten wir zurück an Bord und mussten erst mal eine Kleinigkeit zur Stärkung futtern, bevor es zum Strand ging. Und bis auf ungefähr 1 Million Menschen, war es ein Bild wie es im Buche steht.Weißer Strand, kristallklares Wasser, Palmen und Sonne. Wir dann, nach einer kurzen Stärkung natürlich direkt wieder zurück ins Wasser: Planschen, Fotos machen und Sonnen. Aber hier war dann natürlich viel zu viel los und wir nach kurzer Zeit wieder beide Krebse...., aber das war's trotzdem wert. Nach einer Stunde haben wir uns dann aber doch in den Schatten verzogen und halt noch ein bisschen gequatscht, bevor wir zurück nach Cartagena geschifft wurden. Abends war dann nur noch Essen drin und dann schlafen.


Der heutige Tag war zum Relaxen gedacht und zum Planen der weiteren Reise.
Ein kurzes Mittagessen in der Stadt und ein bisschen rumlaufen, alles ganz entspannt.
Gleich geht es aber noch mit unseren New Yorker Freunden auch mal bei Nacht Cartagena unsicher machen, bevor wir morgen weiterreisen nach Medellin.
Also auf einen guten Abend euch und uns....




       
Im Hafen von Cartagena, alte Holzsschiffe neben Luxusyachten und Sportflitzern. Alles vorhanden....











Fischschwärme zum Träumen.... Unglaublich, was man für Fische sieht, wenn man mal die Aquarien und Küsten verlässt...










Zwei Touris auf Tour... Auf dem Weg zum Schnorcheln und Baden... Ich find wir verkörpern das Klischee schon echt gut. Aber es gibt leider keine anderen Hüte und um dem Sonnenstich zu entgehen gelten alle Mittel...










Endlich im Wasser... Ein Selfie in der Karibik muss, oder?

2 Kommentare:

  1. Ganz schön anstrengend so ein Auslandsemester.
    All die umweltbedingten Probleme die man lösen muss.
    Ihr seid zu bedauern.

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  2. Jaa wir sind mega zu bedauern...
    Schlimm sowas 😋

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