Montag, 27. Oktober 2014

Quito - und die Luft wird dünner

Basilíca del Voto Nacional
Angekommen in Quito mussten wir uns erst mal von den 24 Std fahren erholen und uns Akklimatisiere, hätten wir vorher gewusst, wie lang wir fahren hätten wir vielleicht doch  den ursprünglichen Plan gewählt und in Pasto noch einen halt gemacht. Da Quito auf 2.850m und nach La Paz - Bolivien die zwei höchst gelegene Hauptstadt der Welt.
Unser Hostel war das absolute Kontrastprogramm zum vorherigen in Cali. Es war ein riesiges Haus, dass einer alten Ecuadorianerin gehört und nur 4 Gästezimmern hat.
Nach langem Suchen auf dem Plaza de la Indepedencia
angekommen
Das Gefühl war mehr wie zu Oma heim kommen, als in einem Hostel zu schlafen. So viel es uns ziemlich einfach, uns dort schnell einzugewöhnen und wohl zu fühlen, auch wenn wir nachts des öfteren mal ziemlich gefroren haben. Am ersten Tag schafften wir es allerdings nur bis in den Supermarkt, waren aber doch beide sehr angenehm überrascht über Sauberkeit und Modernität von Ecuadors Hauptstadt.  Der Supermarkt hatte ein fast schon europäisches Sortiment, was uns zu einem ausgiebigen Einkauf beflügelte. Wir hatten von Ecuador etwas anderes erwartet, denn gerade die kleinen Dörfer, die wir auf unserer Busfahrt schon durchfahren waren zeigten ein ganz anderes und wesentlich unschöneres Bild von staubigen, chaotischen Städtchen, Müll und teilweise Gestank am Straßenrand und dreckigen Menschen.

Auf dem "El Panecillo" mit Blick auf die Quito umgebenden Berge/Vulkane
 Gerade erst mit dem TeleferiQo den Pichincha bezwungen
Nach dem Mittagessen haben wir uns dann wieder ins Bett gesetzt und uns einfach mal ein wenig entspannt. Wie schon zwei holländische Mädels, die ich in Sao Paulo kennen gelernt hatte, mir prophezeit haben, Reisen kann ziemlich anstrengend sein und ab und zu braucht man mal nen Strand oder Pooltag, um die Lust nicht zu verlieren.
Am nächsten Tag haben wir dann nachmittags die wunderschöne Altstadt erkundet. Leider gilt auch hier nicht das Sprichwort "Der Weg ist das Ziel", denn die Wege sind alle eher herunter gekommen und dreckig. Der Kontrast zu den meist wunderschönen Sehenswürdigkeiten überrascht mich jedes Mal wieder.
Okay zurück zur Altstadt. Nach einem mal wieder langen Spaziergang durch die Altstadt, die zum UNESCO - Weltkulturerbe zählt, der Besichtigung unter anderem von der Basilíca del Voto Nacional, der Iglesia la Compania, der "La Ronda" und Plaza de la Indepedencia, haben wir uns noch auf die Aussichtsplattform "El Panecillo" fahren lassen und dort die Dämmerung genossen.
Unser Blick auf Quito :DD von 4.100m, nachdem wir noch einen Hügel
erklommen haben
Am nächsten Tag ging es hoch hinaus und zwar mit dem "TeleferiQo" auf 4.100m. Der TeleferiQo ist eine Seilbahn an der Ostseite des Vulkans Pichincha. Dort war das Atmen dann besonders schwer und schon nach 200m ein bisschen bergauf haben wir ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt. Auch den zwei Amerikanern aus Portland, die wir direkt in der Kabine nach oben kennen lernten, erging es nicht besser als uns. So verbrachten wir die Zeit mehr mit Fotos machen und Lamas ärgern, als mit umherwandern. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen einen wirklich kleinen Hügel hoch zusteigen um noch eine bessere Aussicht zu haben, aber da haben wir dann erst recht
Verbindungen zwischen zwei Halbkugeln 
geschnaubt. Lange konnten wir die besondere Aussicht auf Quito aber leider nicht genießen, da Regenzeit ist und nachmittags schüttet es dort immer wie aus Eimern - unglaublich.  Und dann ist da auch noch der Donner, der die Fensterscheiben vibrieren lässt und die Blitze, die dich nur zusammen zucken lassen. In dem Fall also nichts für schwache Gemüter.

Unseren letzten Tag verbrachten wir am Mittelpunkt der Erde dem "Mitad del Mundo" 23km nördlich von Quito. Dort hatte 1736 der Franzose Charles Marie de la Condamine als erster Europäer die genaue Position des Äquators bestimmt.
Es hat tatsächlich geklappt, das Ei steht
Heute wird die Stelle vom Äquatormonument markiert. Dort hat man dann verschiedene Möglichkeiten zu überprüfen, ob man wirklich am Äquator ist. Zum einen das Eierexperiment, denn das Erdmagnetfeld erlaubt es genau auf dem Äquator ein Ei senkrecht auf einem Nagel zu balancieren. Außerdem die Toilettenspühlungen, denn nur hier erfährt das Wasser keinen Strudel sondern fließt einfach senkrecht ins Rohr. Natürlich haben wir auch nicht nur einmal die gelbe Linie übertreten, die die Halbkugeln voneinander abtrennt, sondern das auch ausgiebig dokumentiert.
The world in my hands... Vor dem Äquatormonument, auf zwei Halbkugeln stehend :)
Nachdem wir der Meinung waren genug Fotos zu haben traten wir frisch gestärkt den Rückweg an, denn morgen soll es weiter gehen, nach Banos...

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